Sopron / Ödenburg, 16. Dezember 1921 : Staatszugehörigkeit
Gebiet | Sopron / Ödenburg | |
┗━ Stellung | Staatsteil (Österreich) wird Staatsteil (Ungarn) | |
Datum | ||
Vorlage | Staatszugehörigkeit | |
┗━ Fragemuster | 2 Optionen als Alternativfrage | |
┗━ Gesetzliche Grundlage | Plebiszit → durch Völkerbund → bindend → Stufe: Selbstbestimmung | |
Ergebnis | Ungarn angenommen | |
┗━ Mehrheiten | gültige Stimmen | |
Stimmberechtigte | 26'879 | |
Stimmbeteiligung | 24'063 | 89,52% |
Stimmen ausser Betracht | 502 | |
Gültige (= massgebende) Stimmen | 23'561 | auf die gültigen Stimmen bezogen |
┗━ Österreich | 8'227 | 34,92% |
┗━ Ungarn | 15'334 | 65,08% |
Medien | Stimmzettel für Ungarn | |
Bemerkungen |
Nach dem ersten Weltkrieg schlagen die Alliierten in den Verträgen von St. Germain (1919)
und Trianon (1920) Westungarn Österreich zu, das diese Gebiete im neuen Bundesland
Burgenland zusammenfasst. Die zuerst von Österreich geforderte Abstimmung findet
nicht statt. Ungarische Truppen lassen die österreichische Verwaltung
nicht in Sopron/Ödenburg einziehen.
Im Protokoll von Venedig vom einigen sich Österreich und Ungarn mit den Alliierten auf ein bindendes Plebiszit. Die ungarische Verwaltung bleibt weitgehend im Amt; die Alliierten führt nur die Oberaufsicht. Deutschsprachige haben eine knappe Mehrheit, und neben den Ungarn gibt es eine kroatische Minderheit. Die Abstimmung findet in Sopron und acht umliegenden Gemeinden en bloc statt. Allgemeines Stimmrecht ab 20 Jahren. Die Stimmenden erhalten einen Umschlag, einen orangen Zettel mit dem Aufdruck "Österreich - Ausztria - Austrija" und einen blauen mit dem Aufdruck "Magyarország - Ungarn - Ugersko". Der Zettel mit dem gewünschten Land wird ganz, der andere zerrissen in den Umschlag gelegt. Die Abstimmung findet am in Ödenburg selbst und am in den umliegenden Gemeinden statt. Das Ergebnis steht am fest, und ab gehört Sopron zu Ungarn. Österreich anerkennt dies am .
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Quellen |
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Vollständigkeit | Endergebnis | |
Letzte Änderung |