Guinea-Bissau, 14. Oktober 1972 : Einheitsliste für Regionalversammlungen
Gebiet | Guinea-Bissau | |
┗━ Stellung | unabhängiger Staat | |
Datum | ||
Vorlage | Einheitsliste für Regionalversammlungen | |
┗━ Fragemuster | Entscheidungsfrage | |
┗━ Gesetzliche Grundlage | Plebiszit → durch Regierung → ad hoc → Stufe: Wahl Regionalversammlungen | |
Ergebnis | angenommen | |
┗━ Mehrheiten | gültige Stimmen | |
Stimmberechtigte | 87'517 | |
Stimmbeteiligung | --- | 93,73% |
Stimmen ausser Betracht | --- | |
Gültige (= massgebende) Stimmen | 82'032 | auf die gültigen Stimmen bezogen |
┗━ Ja-Stimmen | 79'680 | 97,13% |
┗━ Nein-Stimmen | 2'352 | 2,87% |
Bemerkungen |
Die 1956 gegründete PAIGC (Partido Africano para a Independência
da Guiné e Cabo Verde) nimmt im März 1962 in Portugiesich-Guinea den
bewaffneten Kampf gegen die Kolonialmacht auf und kontrolliert 1972 grosse Gebiete
des Festlands. Zwischen August und wählen die Stimmberechtigten
in den 11 von der PAIGC kontrollierten Regionen 273 Regionalräte. Diese wählen dann
91 der 120 Parlamentsabgeordneten. In den Regionen unter portugiesischer Kontrolle
(Bissau, Bolama, Bissagos-Inseln und Balata) findet die Abstimmung nicht statt.
Damit sind 273 Regionalräte gewählt, die 91 der 120 Mitglieder der
Nationalversammlung bestimmt.
Diese erklärt Guinea-Bissau am für unabhängig und verkündet gleichzeitig die neue Verfassung mit der PAIGC als Einheitspartei des Staates. Portugal anerkennt die Unabhängigkeit nach dem Sturz der Diktatur am . Zur Abstimmung sind auch 15-jährige berechtigt. Die PAIGC lässt je 100'000 Ja- und Nein-Zettel drucken, von denen je 83'000 verteilt werden. Die Abstimmung findet von Ende August bis statt. Die PAIGC gibt das Ergebnis Ende bekannt. 4517 (alle mit Ja) werden ausserhalb der von der PAIGC beherrschten Gebiete im Untergrund abgegeben. | |
Quellen |
| |
Vollständigkeit | Endergebnis | |
Letzte Änderung |