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Frankreich, ??. August 1793 : Verfassung

Gebiet Frankreich
┗━ Stellung unabhängiger Staat
Datum
Vorlage Verfassung
┗━ Fragemuster 3 Optionen als Alternativfrage
┗━ Gesetzliche Grundlage Plebiszit → durch Parlament → ad hoc → Stufe: Verfassung → Totalrevison
Ergebnis Ja ohne Bedingungen angenommen
┗━ Mehrheiten gültige Stimmen
Stimmberechtigte 6'000'000
Stimmbeteiligung 1'869'004 31,00%
Stimmen ausser Betracht 2'391
┗━ Leere Stimmen 1'326
┗━ Ungültige Stimmen 1'065
Gültige (= massgebende) Stimmen 1'866'883auf die gültigen Stimmen bezogen
┗━ Ja ohne Bedingungen 1'714'266 91,83%
┗━ Ja mit Bedingungen 139'851 7,49%
┗━ Nein-Stimmen 12'766 0,68%
Bemerkungen Nach der Ausrufung der Republik am beschliesst die Nationalversammlung, eine demokratische Verfassung vorzuschlagen und dem Volk als Souverän vorzulegen. Die Nationalversammlung beschliesst die Verfassung am und erlässt am ein Dekret, dass die Urversammlungen innert acht Tagen über Annahme oder Verwerfung entscheiden müssen. Paris stimmt vom 2. bis ab, der Grossteil des Landes vom 14. bis ; Bürgerkriegsgebiete (z. B. Vendée) erst später wenn überhaupt. Die letzte Urversammlung tritt am zusammen, ca. 280 gar nicht.

Stimmberechtigt sind seit dem alle Männer ab 21 Jahren, die seit sechs Monaten im Kanton wohnen und nicht als Hausangestellte im selben Haus wohnen.

Die Nationalversammlung setzt am die Commission des Six ein, die die Auszählung überwachen soll. Geplant ist, die Verfassung am während des Föderationsfestes in Kraft zu setzen, aber die Ergebnisse treffen nur langsam ein. Ein erster Zwischenbericht vom ergibt 1'784'377 Ja gegen 11'531 Nein aus 4'561 von 5'076 Kantonen; ein zweiter vom 1'801'918 Ja gegen 11'610 Nein aus 4'652 Kantonen. Wegen des Vendemiaire-Aufstandes und der Schreckensherrschaft wird die Verfassung nie in Kraft gesetzt und auch kein offizielles Endergebnis publiziert.

Die Urversammlungen stimmen meistens offen ab, wobei es den einzelnen Stimmenden freigestellt ist, ob sie mündlich oder schriftlich stimmen wollen.

Eine Berechnung des Ergebnisses ist fast nicht möglich, weil erstens nicht alle Urversammlungen zusammengetreten sind und zweitens der Abstimmungsmodus nicht eindeutig war. Viele Urversammlungen halten ein 'einstimmiges Ja' ohne weitere Zahlenangaben fest, andere verknüpfen ihr Ja an Bedingungen und gewünschte Zusätze zur Verfassung. Baticle hat alle verfügbaren Protokolle geprüft und ein bestmögliches Ergebnis daraus berechnet. Die tasächliche Anzahl der Stimmen dürfte damit noch höher liegen.

Hauptpunkte

  • Corps législatif zu ca. 500 (einer je 40'000 Bevölkerung) mit einem Jahr Amtsdauer
  • Conseil exécutif zu 24, vom Corps législatif gewählt
  • Persönliche Rechtsgarantien
  • Allgemeines Männerwahlrecht ab 21 Jahren und sechs Monaten in selben Kanton
  • Soldaten haben kein Stimmrecht
  • Parlamentsplebiszit (Art. 30)
  • Fakultatives Gesetzesreferendum: 10% der Urversammlungen in der Hälfte der Departemente innert 40 Tagen (Art. 59, 60)
  • Ausgeschlossen sind Themen wie Verwaltung, Polizei und Sicherheit (Art. 32)
  • Einberufung des Verfassungsrates, Quoren wie oben (Art. 115-117)
  • Die Vorbehalte beziehen sich die Staatsschulden und die Einlösung der Assignaten
Quellen
Vollständigkeit Endergebnis
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