Sowjetische Besatzungszone (Deutsche Demokratische Republik), 16. Mai 1949 : Einheit Deutschlands; Friedensvertrag; Liste für den Dritten Deutschen Volkskongress (Erwachsene)
Gebiet | Sowjetische Besatzungszone (Deutsche Demokratische Republik) | |
┗━ Stellung | Treuhand-/Mandatsgebiet (Sowjetunion) wird unabhängiger Staat | |
Datum | ||
Vorlage | Einheit Deutschlands; Friedensvertrag; Liste für den Dritten Deutschen Volkskongress (Erwachsene) | |
┗━ Fragemuster | Entscheidungsfrage | |
┗━ Gesetzliche Grundlage | Plebiszit → durch Volksrat → ad hoc → Stufe: Wahl Volkskongress, Selbstbestimmung | |
Ergebnis | angenommen | |
┗━ Mehrheiten | gültige Stimmen | |
Stimmberechtigte | 13'148'297 | |
Stimmbeteiligung | 12'528'872 | 95,29% |
Stimmen ausser Betracht | 844'974 | |
Gültige (= massgebende) Stimmen | 11'683'898 | auf die gültigen Stimmen bezogen |
┗━ Ja-Stimmen | 7'686'372 | 65,79% |
┗━ Nein-Stimmen | 3'997'526 | 34,21% |
Medien | Stimmzettel (Wahlkreis IV, Sachsen) | |
Bemerkungen |
Nach dem 2. Weltkrieg können sich die Alliierten in der Londoner
Aussenministerkonferenz vom bis nicht über die Zukunft
Deutschlands einigen. In der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) gründet die
Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) am die
"Volkskongressbewegung" für die Einheit Deutschlands unter ihrer Führung.
In den Westzonen verbieten die Militäradministrationen der USA, Grossbritanniens
und Frankreichs diese Bewegung bald.
Angesichts der nahenden Gründung der Bundesrepublik Deutschland aus der Trizone (drei Westzonen) beschliesst das Präsidium des 1. Volksrats am , eine Abstimmung über die Wahl eines "Dritten Deutschen Volkskongresses" auf Einheitslisten abzuhalten; damit verknüpft ist die Frage zur Einheit Deutschlands und einem Friedensvertrag. Die Abstimmung findet am 15. und statt. Leer abgegebene Stimmen zählen als Zustimmung. Endergebnis vom . In Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg, Brandenburg, Thüringen und Berlin (sowjetischer Sektor) stimmen 18- bis 21-Jährige getrennt von den erwachsenen Stimmberechtigten ab und werden auch getrennt ausgezählt. In Sachsen sind 18-Jährige sowieso stimmberechtigt. In der Trizone tritt am das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland in Kraft. Der Volkskongress tritt am 29. und mit 2088 Abgeordneten zusammen (1441 Gewählte aus der SBZ, 528 ernannte Teilnehmer aus der Trizone und 119 vom Präsidium Kooptierte). Da mit der Gründung der BRD eine Einheit Deutschlands illusorisch wird, wählt er den "Zweiten Deutschen Volksrat" zu 400 Mitgliedern, der den Verfassungsentwurf billigt, den der 1. Volksrat am vorbereitet hat. Am gründet der 2. Volksrat die Deutsche Demokratische Republik, ernennt sich zur Provisorischen Volkskammer und setzt am die Verfassung in Kraft.
Abstimmungsfrage: | |
Gleichzeitig mit | ||
Quellen |
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Vollständigkeit | Endergebnis | |
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